die PFALZ
Einer der geschichtsträchtigsten Flecken Europas ist die Pfalz, und das auch schon vor den Staufern und König Friedrich Barbarossa. Noch bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 war die Pfalz geprägt von unterschiedlichsten Besitzrechten weltlicher und kirchlicher Art. Auch wechselte die Herrschaft des fruchtbaren linksrheinischen Landstrichs des Öfteren zwischen Deutschland und Frankreich. Die vielen Burgen geben Zeugnis über die bewegte Geschichte der Pfalz.
So steht auch die Wiege der deutschen Demokratie in Hambach, das Hambacher Fest fand 1832 hier statt. Im Hambacher Schloss ist heute noch diese Geschichte lebendig erfahrbar. Lange vor diesen Epochen war der Weinbau in der Pfalz schon Bedeutungsvoll. Funde in keltischen Fürstengräbern in den Gemarkungen von Bad Dürkheim, Rodenbach und Kerzenheim lassen auf die früheste pfälzische Weinkultur vor mehr als 2500 Jahren schließen.
Die Römer kultivierten dann die Weinreben in großem Stil ab 50 vor Chr., denn der ausgeprägte Weingenuss ab dieser Zeit führte zur Ausdehnung des Weinanbaus. Karl der Große verfügte dann die ersten Weingesetze.
Die Gesamtrebfläche erfuhr bis 1500 ihre weiteste Ausbreitung, dabei betrug der pro Kopf Verbrauch derzeit mit über 100 Liter mehr als das 4 bis 5-fache von heute.
Ja die Grafen von Leiningen sollen es gar um die 1000 Liter pro Jahr und Leber gebracht haben. Anzunehmen ist, dass sie dabei von ihren Gästen tatkräftig unterstützt wurden, es musste neben dem Genuss schließlich auch noch regiert werden.In der Pfalz werden heute auf 23300 Hektar 67 zugelassene Rebsorten angepflanzt. Das weitgehend geschlossene Rebland erstreckt sich zwischen Haart und Rhein in einer Breite von 5-10 km von Bockenheim, Kindenheim entlang der deutschen Weinstraße etwa 85 km bis hinunter nach Schweigen, dort grenzt es an das französische Weingebiet Elsass an.
Dass der Weinbau in der Pfalz eine so lange Tradition hat, ist auch dem gemäßigtem Klima mit einer Jahres-durchschnittstemperatur von 11° C und einer sommerlichen Durchschnittstemperatur von 20° C zu verdanken.
Ein mäßiger Jahresniederschlag von weniger als 500mm / m² begünstigt die Reben durch eine geringere Belastung mit Pilzkrank-heiten, so dass der Pflanzenschutz minimiert werden kann. Außerdem sind die jährlich durchschnittlich 1800 Sonnenschein-stunden für die Gesundheit der Trauben und das Wachstum der Reben besonders förderlich.
Auch die Weinbergsböden haben großen Einfluss auf die Bodenbearbeitung und Pflege der Reben. So finden sich in der Pfalz die leicht bearbeitbaren Buntsandsteinverwitterungsböden. Diese Böden sind zwar auch leicht erwärmbar, aber in nieder-schlagsarmen Jahren leiden die Reben früher unter Trockenstress. In der Umgebung von Kindenheim finden sich die viel schwerer zu bearbeitenden Kalksteinverwitterungsböden ähnlich der Böden in der Champagne. Durch deren langsamere Erwärmbarkeit wachsen die Reben hier langsamer, bedingt durch das höhere Wasserhaltevermögen können die Reben gleichmäßiger wichtige Mineralstoffe aufnehmen, das fördert die Ausprägung markanter Bukettreicher Weine.
Die nicht selten zu Spitzenweine ausgebaut werden könnenSeit der Zeit der Römer ist der Weinbau einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Pfalz. Heute ist zum Weinbau auch noch der Fremdenverkehr hinzu gekommen, und bietet neben umfangreichen Urlauben oderWochenendtrips ein breites Programm für Erholung, Wandern, Kuren, Abenteuer, Bildung, Sport und Spiel.Fast alle Freizeit- und Erholungsaktivitäten für Einzelreisende, Familien oder Reisegruppen findet der Besucher jeden Alters in der Pfalz.
So kann es geschehen dass Sie beim Besuch einer der zahlreichen Weinfeste und Veranstaltungen um den Wein auf eine der Weinhoheiten treffen, den repräsentantinnen des Pfälzer Weins, der pfälzer Weinkönigin einer Weinprinzessin oder im Leininger Land der Weingräfin.
Die kulinarischen Pfälzer Spezialitäten wie Saumagen, Leberknödel, Dampfnudeln, ja auch der elsässer Flammkuchen ist zum festen Bestandteil pfälzer Weinfeste und Gastlichkeit geworden. Einige Spezialitäten wie der Kindenheimer Käsekuchen haben es zum eigenen Fest gebracht wie der "Käskuchewanderung" in Kindenheim. Die Käskuchewanderung wurde aufgrund des Spitznamens für die Kindenheimer Bürger, die als Kinnremer Käskuche, schon von alters her bezeichnet wurden, ins Leben gerufen.
Entdecken Sie die Pfalz, die vielseitigen Freizeit und Erholungsmöglichkeiten, die Landschaft, den Wald, die Menschen und den Wein.